Wohnen in Deutschland 2017

Deutsche geben für ein Eigenheim im Durchschnitt 242.000 Euro aus

  • Käufer erhalten für 242.000 Euro eine durchschnittliche Wohnfläche von 126 m²
  • In Berlin und München müssen Käufer für erschwingliches Eigentum mehr als 15 km pendeln, in Frankfurt nur 12 km
  • Entwicklungsprognose 2020: Positive Entwicklung sowohl in Süddeutschland, Berlin und Hamburg als auch im Rheinland erwartet
  • Niedrigzinsen verlieren beim Erwerb von Immobilien an Bedeutung
  • Online-Tool informiert über alle Städte und Landkreise im Detail

Große Bandbreite bei aktuellen Immobilienpreisen

Käufer investieren in Deutschland im Durchschnitt 242.000 Euro in eine Immobilie. Das sind etwa sechs Jahresnettoeinkommen eines deutschen Durchschnitthaushalts. Erschwingliche Immobilien sind im Mittel 126 Quadratmeter groß, in Metropolen allerdings nicht mehr als 100 Quadratmeter. Eine Immobilie wird in der Studie als erschwinglich definiert, wenn ihr Preis dem durchschnittlichen Investitionsvolumen, also 242.000 Euro, entspricht. Der Quadratmeter Eigenheim kostet in Deutschland im Mittel knapp 2.000 Euro.

Regional gibt es beträchtliche Unterschiede, wie viel Platz eine erschwingliche Immobilie bietet: In München sind im Metropolenvergleich die Wohnungen für das Investitionsvolumen in Höhe von 242.000 Euro mit 44 m² am kleinsten. Erschwingliche Immobilien sind in Berlin (98 m²) und Köln (88 m²) sogar doppelt so groß wie in der bayrischen Landeshauptstadt. Unter den mittelgroßen Städten Deutschlands ist für 242.000 Euro die größte Wohnfläche im Osten Deutschlands in Chemnitz (261 m²) erhältlich. Im Westen Deutschlands gibt es die größten erschwinglichen Wohnungen in Gelsenkirchen (190 m²). In den günstigsten Landkreisen sind die Einfamilienhäuser im Durchschnitt überall größer als 200m².

Kaufen oder mieten?

Außerhalb der Metropolen gibt es vielerorts erschwingliches Wohneigentum: Sieben von zehn Regionen in Deutschland sind bezahlbar und wertstabil. Das heißt, dass die Quadratmeterpreise seit 2005 nicht gefallen sind und ein durchschnittliches Eigenheim mit einer Zahlung von höchstens 30 Prozent des Jahreshaushaltseinkommens nach 20 Jahren abbezahlt werden kann.

Nur 46 Prozent der Deutschen leben nach eigenen Angeben in einem Eigenheim. Doch jeder vierte Mieter in Deutschland unter 50 Jahren plant den Kauf einer eigenen Immobilie (26 Prozent). In der Altersgruppe zwischen 31 und 40 Jahren haben gut ein Drittel Kaufabsichten (35 Prozent). Die häufigsten Gründe gegen den Erwerb von Wohneigentum sind längerfristige finanzielle Risiken (61 Prozent) sowie die hohen Kosten (54 Prozent).

Hanno Kempermann / Agnes Millack

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