Studie:KI-Verordnung, NIS-2-Richtlinie und Cyber Resilience Act: Auswirkungen auf KMU

Kurzstudie

Erste Kurzstudie der Begleitforschung Mittelstand-Digital

Die IW Consult und das Institut der deutschen Wirtschaft, die gemeinsam mit der Ramboll Management Consulting GmbH die Begleitforschung Mittelstand-Digital für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) durchführen, haben die aktuellen EU-Vorgaben genauer untersucht. In unserer Studie zeigen wir, inwiefern KMU von den Vorgaben betroffen sind, analysieren die damit verbundenen Kosten und den Nutzen und leiten daraus den Unterstützungsbedarf für KMU ab.

Sicherheit und Vertrauen

Auswirkungen aktueller EU-Gesetze auf KMU

Die digitale Transformation eröffnet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neue Chancen, stellt sie jedoch zugleich vor erhebliche regulatorische Herausforderungen. Drei aktuelle EU-Regelwerke verändern den Handlungsrahmen für KMU grundlegend:

  • die KI-Verordnung (AI Act),
  • die NIS-2-Richtlinie und
  • der Cyber Resilience Act (CRA).

Alle drei Regelungen sind zentrale Bausteine eines wachsenden europäischen Rechtsrahmens. Sie setzen an unterschiedlichen Punkten an, verfolgen aber das gemeinsame Ziel, ein sicheres, vertrauenswürdiges und wettbewerbsfähiges digitales Binnenmarktgefüge zu schaffen.

Chancen & Herausforderungen

Kosten und Nutzen
für KMU

Die neuen EU-Regelungen bringen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Auf der positiven Seite stehen ein gestärktes Vertrauen in digitale Produkte, ein einheitlicher Marktzugang innerhalb der EU und Wettbewerbsvorteile durch zertifizierte Sicherheit.

Demgegenüber verursachen die umfangreichen Compliance-Anforderungen zunächst erhebliche Kosten, die kurzfristig die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleinerer Unternehmen belasten können. Langfristig überwiegen jedoch die Vorteile: Ein höheres Sicherheitsniveau reduziert wirtschaftliche Schäden durch Cyberangriffe und stärkt die Marktposition.

Die größten Hürden für KMU sind komplexe Vorgaben, Rechtsunsicherheit, Fachkräftemangel im Bereich Cybersicherheit und begrenzte Ressourcen. Besonders anspruchsvoll sind die korrekte Risikoklassifizierung von KI-Systemen sowie die Umsetzung der NIS-2-Richtlinie mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen und Meldepflichten. Beim Cyber Resilience Act (CRA) sind vor allem das kontinuierliche Update- und Schwachstellenmanagement sowie die umfangreichen Dokumentationspflichten ressourcenintensiv.

Unterstützungsbedarfe

Früh handeln, Vorteile sichern

KMU brauchen klare Orientierung: verständliche Infos zu Pflichten und Fristen, praxisnahe Schulungen und branchenspezifische Hilfen. Zusätzlich sind Tools, Fördermittel und externe Expertise entscheidend, um Ressourcenengpässe zu überwinden. Trotz bestehender Angebote wie Mittelstand-Digital oder European Digital Innovation Hubs fühlen sich viele Unternehmen überfordert. Eine zentrale Plattform mit branchenspezifischer Aufbereitung wäre ein wichtiger Schritt. Ebenso sollten die in der KI-Verordnung vorgesehenen Erleichterungen schnell umgesetzt werden. Die neuen EU-Regelungen sind anspruchsvoll, aber eine Investition in Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz. Wer früh handelt und koordinierte Unterstützung nutzt, sichert sich Vorteile.

KI-Verordnung, NIS-2-Richtlinie und Cyber Resilience Act: Auswirkungen auf KMU

Kurzstudie im Rahmen der Begleitforschung Mittelstand-Digital

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