Bedeutung der Tarifbindung in Bayern

Wie hat sich die Tarifbindung in Bayern in den vergangenen zehn Jahren bei Beschäftigten und Betrieben entwickelt? Im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hat die IW Consult die Tariflandschaft im Freistaat analysiert.

Die Studie zeigt sehr deutlich, dass zwar die unmittelbare Tarifbindung über einen Branchen-/Flächentarifvertrag bzw. einen Haus-/Firmentarifvertrag in den vergangenen 10 Jahren leicht zurückgegangen ist. Zugleich orientiert sich aber ein stark steigender Anteil der Unternehmen bei der Ausgestaltung der eigenen Arbeitsverträge an den Regelungen der Tarifverträge. Daher kann ein Bedeutungsverlust der Tarifverträge nicht diagnostiziert werden.

Auswirkungen auf Arbeitszeit und Verdienst

Außerdem hat die IW Consult die konkreten Arbeitsbedingungen in einem Betrieb in Abhängigkeit einer bestehenden bzw. nicht bestehenden Tarifbindung genauer betrachtet. Dabei wurden insbesondere solche Arbeitsbedingungen untersucht, die ein zentrales Element von Tarifverträgen darstellen. Zu nennen sind hier vor allem Arbeitszeiten und Verdienste. Hier zeigen die empirischen Analysen auf Grundlage der Verdienststrukturerhebung und der Daten des IAB-Betriebspanels, dass tarifgebundene Betriebe im Vergleich zu tarifungebundenen Betrieben tendenziell unterdurchschnittliche Arbeitszeiten sowie überdurchschnittliche Verdienste aufweisen.

Alle Ergebnisse und weitere Informationen zur Studie auf der vbw-bayern.de