IW-Arbeitnehmervotum April 2011

Mehrheit kennt Regelung zur Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht

Als einer der letzten EU-Länder stellt Deutschland am 1. Mai 2011 die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gegenüber der im Jahr 2004 zur EU beigetretenen ost- und mitteleuropäischen Ländern her. Der Mehrheit der Arbeitnehmerschaft in Deutschland sind die Regelungen zur vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit jedoch nicht bekannt. Nur 44 Prozent zeigten sich informiert. Dies ergab das aktuelle IW-Arbeitnehmervotum, eine im Februar 2011 erhobene repräsentative Umfrage der IW Consult unter 1.000 Arbeitnehmern mit abgeschlossener Schulausbildung. Das Thema sorgt auch nicht für großen Gesprächsstoff im Kollegenkreis. Nur 44 Prozent der Arbeitnehmer, denen die Regelung auch bekannt ist, haben sich mit ihren Kollegen darüber unterhalten.

Die anstehenden Änderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt beunruhigen einige Arbeitnehmer. Die meisten befragten Arbeitnehmer wissen zwar nicht, worum es beim Thema Freizügigkeit geht, hegen dennoch Ängste hinsichtlich der Folgen. Nur einer von fünf Arbeitnehmern erwartet keine Auswirkungen auf den eigenen Job. Bei etwa zwei Fünftel der Arbeitnehmer ist die Sorge etwas größer. Darunter erwarten 14 Prozent sogar starke negative Wirkungen.

Die Umfrageergebnisse sind am Dienstag 26. April 2011 im Rahmen einer Pressekonferenz des Instituts der deutschen Wirtschaft Kölns zum Thema "Arbeitnehmerfreizügigkeit" vorgestellt worden.

Ergebnisse des IW-Arbeitnehmervotums April 2011