IW-Expertenvotum April 2010

Ökonomen befürworten Euro-Ausstiegsklausel für Schuldenstaaten

Gute Wirtschaftspolitik braucht Zahlen und profilierte Meinungen. Das IW-Expertenvotum befragt deswegen vier Mal im Jahr Ökonomen als Experten zu aktuellen politischen Vorgängen. Angeschrieben werden hierfür 250 Professoren für Wirtschaftswissenschaften an deutschen Universitäten. Konzipiert wird die Kurzbefragung von der IW Consult. Die Ergebnisse werden regelmäßig breit kommuniziert.

Im März 2010 haben mehr als 91 Experten – Professoren für Wirtschaftswissenschaften an deutschen Universitäten – an der Umfrage zur Bewertung der „Stabilität des Euro“ teilgenommen. Um die Stabilität des Euro langfristig zu gewährleisten, halten die Ökonomen vor allem konsequente Sanktionen bei einer Verletzung der Maastricht-Kriterien für das geeignete Mittel. Die Experten befürworten mehrheitlich auch eine Euro-Ausstiegsklausel für hoch verschuldete Mitgliedsstaaten. Danach folgt der Wunsch einer konsequenten Durchsetzung der No-bail-out-Klausel. Die Bildung eines Europäischen Währungsfonds lehnen die Ökonomen dagegen mit großer Mehrheit ab. Noch weniger Zuspruch erhält die Idee einer Europäischen Wirtschaftsregierung.

Lesen Sie dazu mehr in der Wirtschaftswoche, Ausgabe vom 19.4.2010 [http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/wiwo-umfrage-nachhaltige-staatsverschuldung-muss-zum-euro-ausschluss-fuehren-427821/] und auf der Seite http://www.deutschland-check.de

Deutschland-Check Nr. 3, IW-Expertenvotum vom 19.04.2010