IW-Expertenvotum Juni 2013

Wohnkosten

Das Thema „bezahlbares Wohnen“ bleibt im Wahlkampf aktuell. Unter anderem wird kontrovers diskutiert, ob zur Begrenzung steigender Mieten auch bei Neuverträgen eine Deckelung eingeführt werden sollte. Bei bestehenden Verträgen wurde mit dem neuen Mietrecht, das seit dem 1. Mai gilt, bereits eingegriffen: Um den Anstieg der Wohnkosten in Grenzen zu halten, wurde eine Absenkung der sogenannten Kappungsgrenze beschlossen. So haben die Bundesländer die Möglichkeit, auf angespannten Wohnungsmärkten die Erhöhung der Mieten bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete zu begrenzen, und zwar auf maximal 15 Prozent in drei Jahren. Bei neuen Mietverträgen ist die Preisbildung nach wie vor frei.

Wie steht die Wissenschaft zu diesem Thema? Dazu wurden in der Zeit vom 21. bis zum 31. Mai 2013 insgesamt 91 Professoren für Wirtschaftswissenschaften befragt.

Ein Auszug aus den Ergebnissen: Bei Neuverträgen spricht sich eine Mehrheit der befragten Professoren gegen eine Deckelung von Mieten bzw. Mieterhöhungen aus. Lediglich 21 Professoren befürworten eine Deckelung von Neumieten, 68 Professoren lehnen dies ab. Die befragten Professoren glauben mehrheitlich, dass sich Investoren zurückziehen, wenn Neumieten gedeckelt werden, und dadurch letztendlich weniger neue Wohnungen gebaut werden: Hier stimmen 70 Professoren zu. Dagegen können 16 Professoren dieser Argumentation nicht folgen, fünf Professoren haben sich enthalten.

Lesen Sie dazu mehr in der unten stehenden PDF-Datei. Über die Ergebnisse des IW-Expertenvotums wird auch regelmäßig in der Wirtschaftswoche und unter www.deutschland-check.de berichtet.

Studie "IW-Expertenvotum Juni 2013"