IW-Expertenvotum zur Schuldenkrise im Euro-Raum
Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit sollte Vorrang haben
Die hohen Schulden einiger Mitgliedsstaaten haben den Euro-Raum in eine schwierige Situation gebracht, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Auch wenn nicht der Euro selbst in der Krise ist, kann die Schuldenkrise zu einer langfristigen Abschwächung der wirtschaftlichen Perspektiven führen. Um dies zu verhindern, werden in der Politik verschiedenste Lösungsansätze diskutiert, die von der Einrichtung einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung über verfassungsrechtliche Schuldenbremsen bis zu einer geordneten Insolvenz von Staaten reichen.
Zu diesem Themenkomplex wurden für das IW-Expertenvotum 96 Professoren für Wirtschaftswissenschaften, die in Deutschland tätig sind, befragt. Die geäußerten Meinungen weisen darauf hin, dass Maßnahmen gegen die Schuldenkrise im Euro-Raum darauf ausgerichtet sein müssen, die Wettbewerbsfähigkeit der Staaten bzw. Standorte zu sichern und zu erhöhen. Die Zentralisierung von Entscheidungskompetenzen und die Vergemeinschaftung von Schulden werden von den meisten Experten nicht als probates Mittel angesehen. Eher geeignet ist der überwiegenden Meinung zufolge beispielsweise eine Schuldenbremse auf Verfassungsrang.
Lesen Sie dazu mehr in der Wirtschaftswoche vom 24.10.2011 und unter www.deutschland-check.de.