Nachhaltigkeit durch Präsenz
Untersuchung der IW Consult im Auftrag von econsense e.V. zur Nachhaltigkeit deutscher Unternehmen an Auslandsstandorten
Deutsche Unternehmen legen auch in ihren Auslandsniederlassungen Wert auf Nachhaltigkeitsstandards. Diese übertreffen in vielen Fällen die dortige lokale Praxis und führen zu einer Verbesserung ökonomischer, ökologischer und sozialer Standards und Vorgehensweisen. Zu diesem Ergebnis kommt die von econsense e.V. in Auftrag gegebene Studie „Nachhaltigkeit durch Präsenz – Beiträge deutscher Unternehmen zur nachhaltigen Entwicklung an internationalen Standorten“ der IW Consult. Darin wurden deutsche Unternehmen um eine Selbsteinschätzung gebeten. Demnach nehmen 84,8 Prozent ihre ökologischen Standards an ihre Niederlassungen mit, bei 81,0 Prozent kommen die gleichen sozialen Standards für Mitarbeiter im In- und Ausland zur Anwendung.
Die Studie zeigt weiterhin unter anderem, dass das Nachhaltigkeitsengagement der befragten Unternehmen langfristig angelegt ist: 62,3 Prozent sind bereits zehn und mehr Jahre im Gastland vertreten und nahezu alle Unternehmen planen eine dauerhafte Präsenz. Die Langfristperspektive wird auch aus den Studienergebnissen zur Mitarbeiterqualifikation ersichtlich: Nahezu zwei Drittel der befragten Unternehmen (65,2 Prozent) haben ein unternehmenseigenes Fortbildungssystem im Gastland aufgebaut und nehmen so die Qualifikation ihrer Facharbeiter selbst in die Hand, um das hohe Niveau der in Deutschland erzielten Abschlüsse zu erreichen.
„Unsere unternehmerische Verantwortung macht nicht vor Ländergrenzen halt. Unsere Standards zur Nachhaltigkeit sind nicht auf das Inland begrenzt. Wir wollen diese auch bei unseren Niederlassungen im Ausland zur Anwendung bringen. Erfreulicherweise macht die Implementierung große Fortschritte. So können wir einen Beitrag zur Aufwertung lokaler Infrastruktur und Verbesserung der Lebensumstände leisten“, kommentiert Dr. Wolfgang Große Entrup, Vorsitzender des Vorstands von econsense e.V., die Ergebnisse.
Zur Methodik: Mit China, Brasilien, Indien, Mexiko, Türkei, Südafrika und Malaysia wurden für die Studie diejenigen Länder ausgewählt, die rund 80 Prozent der deutschen Direktinvestitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern abdecken. Die Befragung erfolgte vom 16.12.2014 bis 20.1.2015 mittels Online-Fragebogen und Telefoninterviews (CATI). In der Studie wird die Methodik im Detail erläutert.
Weitere Informationen zu econsense e.V. finden Sie unter www.econsense.de. Die Studie können Sie hier komplett oder als Executive Summary als PDF-Dokument herunterladen.